Südafrika
Muize, 12. November 2025
Als erstes nochmals ganz herzlichen Dank an alle Spender:innen auf GoFundMe!
Ich bin jetzt seit gut zwei Wochen in Muizenberg und komme langsam an (die Seele…). Zur Zeit erkundige ich die Umgebung mit meinem Secondhand-Bike DARK ANGEL – jetzt sogar mit Korb ge-pimpt! Der Verkehr ist echt busy und auf dem Velo ist’s schon fast suizidal. Ich fahre daher so oft ich kann auf dem Trottoir (auf Anraten von Locals) und hab auch da bisher ganz schöne Begegnungen mit Fussgängern gehabt. Gestern eine Frau, die meinte: I love it (Bike)! I admire you! Mit einem Strahlen übers ganze Gesicht.
Morgen werde ich zwei WG-Zimmer in Fish Hoek besichtigen. Fish Hoek liegt strategisch am Besten für meine Freiwilligenarbeit in der Township Masi(phumulele) ab Mitte Januar. Ich hoffe sehr, dass ich mich da für längere Zeit einleben und Leute vor Ort kennen lernen kann. Danke fürs Daumendrücken für Morgen!
Seit letzter Woche nehme ich an einem Self Defense Kurs hier in Muize teil. Sicherheit ist ein grosses Thema. Umso mehr freue ich mich darüber, dass ich bislang durchs Band netten, freundlichen, hilfsbereiten und sympathischen Menschen begegnet bin: auf der Strasse (oder besser: Trottoir), in meinem (bislang) Lieblingscafé/-bar The Commons, bei den Zimmerbesichtigungen, in den Shops, im Yoga, am Strand… Mein Herz ist wirklich voll von solchen kurzen, aber so lieben Begegnungen. Ich bin dankbar und hoffe, dass es weiterhin so bleibt.
Das Meer ist wunderschön, am Wochenende ist der Strand absolut überfüllt – ein reges Leben findet am berühmten Surfers Beach statt. Ich brauchte etwas Anlaufzeit, bis ich mich das erste mal in die Wellen gewagt habe. Es windet hier oft und auch ganz schön heftig. But it’s still hot! Ja, die Locals sind nicht zimperlich. Vom Kleinkind, girls & boys bis zu grauhaarigen älteren Männern und bleichen Touristinnen wärmt sich alles erst am Strand auf, übt auf ihren Boards im Sand das Aufstehen vom Liegen übers Knien ins Stehen, angeleitet von Surf Instructors oder auch ohne, schnallt sich das Board an den Fuss und wirft sich (mehr oder weniger) in die Fluten. Immer wieder pfeifen die Life Guards und winken die Menschen in die richtige Richtung, weg von den Strömungen. Shark Spotters sitzen auf dem Berg (hab ich mir sagen lassen) und lassen die Life Guards per Funk wissen, falls es Alarm zu schlagen gäbe. Im Notfall holen sie dich mit ihren Booten oder Jetskies aus dem Meer. Ich kann stundenlang im Sand sitzen und dem Treiben am und im Wasser zuschauen.
Auch Autofahrstunden bin ich bereits am Aufgleisen. Allerdings macht die Fahrschule länger Holiday und im besten Fall kann ich anfangs/Mitte Dezember meine ersten Fahrstunden nehmen bevor die He & She Driving School dann in die Weihnachtsferien braust. Ich bin gespannt! Wish me Luck!
Soweit meine News aus dem gerade wieder unter strahlendem Himmel und unter Sonnenschein vibrierenden Muize, Eure Rea

Oct 31, 2025
In der Schweiz gehen die Kinder von Tür zu Tür. Süsses oder Saures. Mein jüngster Neffe hat sich eine professionelle Gesichtsbemalung von der grossen Schwester machen lassen. Hat zwar nichts mit dem Schweizer Brauch zu tun, aber dank Amerikanismus (nicht von Ursprung-Irland) hat der Konsumwahn in der Schweiz diese Marktecke vor Jahren begonnen kapitalistisch auszuschlachten. Hier in Muizenberg, Südafrika verkauft z.B. der Crazy Shop Halloween Kostüme und anderen Kürbis-Plastikutensilien. Doch die Kinder können hier nicht von Tür zu Tür. Vor jeder Haustür ist ein Gitter oder Gatter. Fremde werden nicht eingelassen. Alle Eingänge sind vergittert, so auch der Friseursalon von C heute, wo ich meine Stirnfransen schneiden liess. Das Verrückte für mich an der Sache ist, dass die Leute in Muizenberg so freundlich sind, sich auf der Strasse, am Strand usw. grüssen, oder ich auf alle Fälle gegrüsst werde. Ich fühle mich hier so viel mehr wahrgenommen (weil ich herausstechend europäisch-touristisch erscheine?) als in der Schweiz. Auch wenn Leute ja nicht wissen woher ich komme, werde ich gegrüsst. Als wäre ich von hier. Denn hier, in Muizenberg, da kennt man sich. It’s a Small Community, meinte die Coiffeuse C. Auch der Rentner Dave, der leider dem Alkohol verfallen ist, aber ein übergrosses Herz hat. Dave ist hier aufgwachsen, zur Schule (er zeigte mir die Junior School) und immer hier gewesen. Er kennt jeden, dem wir begegenen. Übrigens, guter Tipp: geh zum lokalen Frisör, wenn du was brauchst. Die kennen alle und wissen, wer wo wie was. Auf alle Fälle war C so angetan, dass ich bei ihrem Salon angeklopft und einen Termin gebucht habe. Sie hatte solche Freude, meinen Poni mit Hingabe zu kürzen (ihr wisst ja, ich trag ihn sehr gerne sehr kurz). It is such a pleasure you came by, meinte sie. Thank you for the conversation. Dass sie froh ist, dass ihre Tochter darauf achtet, dass ihre Kinder nicht schon von klein an am Handy kleben. Sie hätte gesehen, was es mit den Kindern mache. Dass sie aggressiv werden und mehr. Und winke, wenn du wieder hier vorbei gehst. It was such a pleasure to get to know you. Sie wolle mir einen Kontakt vermitteln von einer Immobilen-Frau. Ihr Mann werde ihr helfen, damit sie das mit meiner Schweizer Nummer in WhatsApp hinkriege. Und dann wird das Gitter hinter mir wieder verschlossen. Es windet. Es ist kühler geworden. Es kann alle Jahreszeiten an einem Tag geben, sagte C. Ja, das hab ich in den wenigen Tagen auch schon gespürt. Auf dem Blue Bird Market ist viel los. Mehr als gestern. Es wird gegessen, getrunken, getestet. Ich grüsse die Frau, die in ihrer Garage Kleider näht und mit der ich schon gestern ins Gespräch gekommen bin, weil ich mir aus dem Stoff von Tansania eine Jacke genäht habe, die einen ganz ähnlichen Schnitt hat, wie die von ihr. Ich komme nächste Woche wieder und zeige ihr meine Jacke. Yes, sure. Sie hat gestern recht gut Geschäfte gemacht, heute noch nicht so, sagt sie. Jeden Donnerstag und Freitag ist sie am BBM. See you! Das werden wir. Ich weiss, dass es Geduld braucht. Die beiden jungen Typen beim Bier sind schnell verschwunden, nachdem wir ein bisschen geplaudert haben. Schade, sage ich zu dem Filmmaterial-Verleiher. Bis zum nächsten Mal. So geht das.
If you are interested in supporting my work for MASICORP, you can donate for the project DANCE IN THE SEA OF COLOURS. Thank you so much for your support!
Tamalpa Life/Art Process Practitioner
Dezember 2023-Januar 2024 hab ich als Volunteer im Flowers Children’s Center in Tanzania gearbeitet und mein Level 3 Projekt durchgeführt. Ein Jahr später habe ich nun das Certificate erhalten und bin damit offiziell als TLAP Practitioner anerkannt. Ich freue mich auf Projekte und Einzel-Coachings und wünsche mir, diese fruchtbare Arbeit mit meinem Engagement als Genesungsbegleiterin verbinden und so Menschen begleiten und unterstützen zu können auf ihrem Lebensweg. Ich freue mich auf gemeinsames Lernen, Erfahren und Erleben. Trust the Process!