Über Andrea Frei

Andrea Frei wurde an einem eisigen Januarnachmittag 1972 mit drei Wochen Verspätung („Nein, ich will nicht in diese Kälte raus!“) im alten Spital Wetzikon, im Zürcher Oberland, geboren. Sie wurde im selben Jahr auf den Namen Andrea Manuela getauft (FAQ: daher reamanu als E-Mail-Adresse).

Den ersten Tanzauftritt hatte sie an einem der jährlichen Quartierfeste auf einer aus Holzkisten gebastelten Bühne in der Tiefgarage. Im Alter von etwa zehn Jahren erhielt sie in der Mädchenriege den opening part für ein Tanzstück, einen Teddybären im Arm wiegend. Die Aufführung fand allerdings ohne sie statt … untröstlich …

Erst sieben Jahre später an der Kantonsschule Zürcher Oberland tanzte sie auf den Brettern der Aulabühne unter der Leitung von Cecile Kramer. Nach der Matura (Typus D) nahm Andrea in der Arena 225 in Zürich Jazztanzlektionen bei Grazia Covre und Christine Fausch. Daneben praktizierte sie Afro Dance bzw. afrikanischen Tanz bei Uschi Janovsky (Basel), Gabi Glintz (Zürich) und bei Jacqueline Moesch-Mampuya (Basel/Zürich); Barre à Terre bei Tina Hug; Modern Dance bei Anne-Sophie Fenner, Susanna Zihlmann, Erwin Schumann, Brigitta Schrepfer und Isabella Tatarletti u.a.

In New York trainierte sie 1997 im Broadway Dance Center Jazz Dance und Hip Hop sowie Contemporary/Modern Dance bei King und McCarthey im Space Dance Center NYC. Auf ihrer Australienreise 2001-02 nahm sie Lektionen in Jazz Dance, Modern und Funky Jazz bei der Sydney Dance Company.

2003-04 absolvierte Andrea in London am Trinity Laban das Professional Diploma in Community Dance Studies (PDCDS). Die Dance Technique Classes beinhalteten Graham- und Limon- sowie Skinner-Releasing-Technik. Während der Ausbildung absolvierte sie je ein Praktikum bei CandoCo Dance Company und an einer Schule für schwerbehinderte Kinder.

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Zurück in Zürich arbeitete sie zusammen mit der Improvisationsgruppe x-group und mit Mirjam Niederöst. Aus der Zusammenarbeit mit Mirjam entstand das Kurzstück FRIDA (2007), welches im Rahmen von tanzzug in der Chollerhalle in Zug gezeigt wurde (Foto links).

2008 schloss Andrea das DAS TanzKultur an der Universität Bern ab. Als Diplomarbeit entwickelte sie die Solo-Tanz-Performance Sacre – a kind of rite, welche sie in der Kirche St. Jakob am Stauffacher in Zürich aufführte. Für diese Solo-Version des Frühlingsopfers setzte sie sich intensiv mit Pina Bauschs Version von 1975 auseinander sowie mit der Opfertheorie von René Girard (Das Heilige und die Gewalt).

2011 absolvierte Andrea das MAS TanzKultur erfolgreich. Für ihre Masterarbeit beschäftigte sie sich mit dem Thema der Rekonstruktion: RE-con-STRUCTion – (or) Another Product of Different Circumstances. Erstellung eines Konzepts aufgrund theoretischer und praktischer Grundlagen.

Dafür analysierte sie Martin Nachbars Urheben Aufheben (2008) und dessen Umgang mit Dore Hoyers Affectos Humanos (1962). Aus dieser Analyse zog Andrea sechs Kriterien, die sie für ihre „Überschreibung“ von Xavier Le Roys Product of Circumstances anwenden wollte. Choreographie als kritische Praxis von Pirko Husemann (2009) bildete eine wichtige Basis für die Untersuchung von Xavier Le Roys Arbeitsweisen. Im konstruktiven Teil der Masterarbeit erarbeitete Andrea ein Konzept für die RE-con-STRUCTion von Product of Circumstances. Die Weiterführung dieses Konzeptes fand als Recherche im Studio anfang 2012 statt. Dank freundlicher Unterstützung der Stadt Zürich.

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